Das Ministerium verweist auf den viergleisigen Ausbau der Ende der 2020er Jahre erreicht sein soll.
Das Ministerium verweist auf den viergleisigen Ausbau der Ende der 2020er Jahre erreicht sein soll.
Eine „deutliche Lücke in den regionalen Angeboten des Landes“ machen Armin Schweizer und Marion Caspers-Merk aus und schicken deshalb am 19. Januar einen Brief an Landesverkehrsminister Winfried Hermann.
Die drei Gemeinden Schliengen, Bad Bellingen und Efringen-Kirchen haben gemeinsam rund 20 000 Einwohner. Eigentlich wären die Gemeinden über die Schiene gut erreichbar, wenn dort jeder Nahverkehrszug halten würde. Der einst versprochene Halbstundentakt wird nicht eingehalten. Ursache hierfür sei, so das Ministerium, in seinem Antwortschreiben vom 13. März, dass jetzt einging, der noch nicht beendete viergleisige Ausbau.
Das Schreiben von Ministerialdirektor Berthold Frieß sorgt beim SPD-Ortsvorsitzenden von Efringen-Kirchen, Schweizer, und der SPD-Kreisrätin Caspers-Merk zumindest für „ein kleines Licht am Ende eines langen Tunnels“, wie beide in ihrer Pressemitteilung kundtun.
Es gebe zahlreiche Hinweise von Reisenden, die am falschen Bahnhof strandeten oder die den unregelmäßigen Taktverkehr des RE 7 und des RB 27 beklagten, monieren Caspers-Merk und Schweizer. Beim Regionalexpress gebe es jede zweite Stunde für die Markgräfler Orte Schliengen, Bad Bellingen und Efringen-Kirchen und damit für 20 000 Einwohner keinen Halt.
Die Argumente seien Überlastung der Schiene und der Vorrang des Fernverkehrs. „Die Argumente aus Stuttgart überzeugen nicht wirklich“, sagt Caspers-Merk zum Antwortschreiben des Ministers durch seinen Amtschef, „denn wenn es um Schnelligkeit durch die Nutzung des Katzenbergtunnels geht, fällt auf, dass alle größeren Orte vor Müllheim einen Halt haben. Nach Müllheim ist das nicht mehr der Fall.“
Frieß versichert in seinem Brief, dass es sich „beim aktuellen Angebot im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zwischen Freiburg und Basel nicht um ,Merkwürdigkeiten’ handelt“. Der Amtschef des Ministers hält fest, dass die „kritisierte, teilweise fehlende Systematik im Angebot“ auf „sachlichen Zwängen und infrastrukturellen Einschränkungen“ beruhe. Diese könne das Land als Aufgabenträger im SPNV nicht beeinflussen.
Die Rheintalbahn sei, was bekannt wäre, als sogenannter „überlasteter Schienenweg“ eingestuft. „Die vorhandene Streckenkapazität reicht nicht aus, um alle Trassenwünsche vom Fernverkehr, Nahverkehr und Güterverkehr zu erfüllen. Erschwerend sei, dass „der Fernverkehr bei Trassenkonflikten grundsätzlich Vorrang hat“.
Frieß hält fest, dass es Mitte der 2010er Jahre einen „beispiellosen Beteiligungsprozess mit den Anlieger-Landkreisen der Rheintalbahn“ gab. Durch diesen sei der jetzige Kompromiss gefunden worden.
Die Fahrgäste hätten sich „schon lange an diesen Fahrplan gewöhnt“, argumentiert Frieß. Die durchgehende Viergleisigkeit von Karlsruhe bis Basel werde erst Anfang der 2040er Jahre erreicht. Der Abschnitt Müllheim bis Basel Badischer Bahnhof sei jedoch „bereits im Bau und soll (...) bis zum Ende der 2020er Jahre viergleisig ausgebaut sein“.
Der Halbstundentakt wurde der Region bis Ende der 2020er Jahre versprochen, „das ist ein wenig Licht am Ende des Tunnels“, erklärte die Kreisrätin weiter. „Das Thema soll weiter bearbeitet werden“, ergänzte Schweizer. Geplant ist ein Gespräch mit der DB Regio, gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann.
Veröffentlcht in Die Oberbadische v. 19.03.2024
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