Der SPD-Ortsverein Efringen-Kirchen sieht das ins Visier genommene interkommunale Gewerbegebiet kritisch. Er fordert, die Bevölkerung mit ins Boot zu nehmen.

Der Vorstand des SPD-Ortsvereins diskutierte die Pläne der Gemeinden Efringen-Kirchen und Eimeldingen, ein gemeinsames Gewerbegebiet anzustreben, sehr kritisch, teilte er nach seiner Sitzung mit. Denn die dafür vorgesehene Fläche zwischen dem Eimeldinger Gewerbegebiet Reutacker und der Basler Straße in Efringen-Kirchen sei im Regionalplan als Grünzug aufgeführt und somit gegen solche Vorhaben geschützt. Dafür gebe es ökologische Gründe. Diesen Schutz durch Ausgleichsflächen ad absurdum zu führen, gehe den Genossen zu einfach und schnell, teilen sie mit.

Statt die Bürger der Kommunen zu hören, wurden die Ortschaftsräte in Efringen-Kirchen von der Gemeindeverwaltung aufgefordert, Ausgleichsflächen zu benennen, um den Grünzug auszuhebeln, kritisiert die SPD. "Wenn alle 15 Jahre der Regionalplan fortgeschrieben wird, kann es auf diese Weise zu einer reinen Rechenaufgabe werden, wann die beiden Gemeinden zusammengewachsen sind", bemerkt Willfried Bussohn. Roland Kohl fragte, ob der Verlust wertvollen Ackerlands mitsamt Obstbäumen mit den bezweckten Gewerbesteuereinnahmen gerechtfertigt wäre.

Es gehe darum, ob die Bürger ihren Räten die Entscheidung überlassen sollten oder ob zuerst die Grundsatzfrage geklärt wird, wie die Menschen sich die Zukunft der Gemeinde vorstellen. "Dabei geht es nicht darum, die Bedarfe mittelständischer Betriebe zu unterbinden, sondern darum, zu prüfen, wo Flächen für gewerbliche Nutzung außerhalb des geschützten Grünzugs vorhanden wären", sagte der Vorsitzende Armin Schweizer.

SPD kritisiert Plan für Gewerbegebiet (veröffentlicht am Di, 31. Oktober 2023 auf badische-zeitung.de)