Anregungen zur Stadtentwicklung in Lörrach

Veröffentlicht am 26.07.2016 in Politik
 

    Aufgestellt, im Januar   und fortgeschrieben im November 2017
    Dipl.Ing. Peter Oehler

Anregungen zur Stadtentwicklung in Lörrach

 

1. Zum Verkehrskonzept - Straße:

 

1.1       Der wichtigste Kreuzungspunkt "Hasenloch" ist zu entflechten - ohne Ampelanlagen - mittels großzügigem Kreisel und  mit aufgeständerter Überführung von je     einer Fahrspur der     Wiesentalstraße (B317) über dem Kreisel oder alternativ als Unterführung.

1.2  Ein weiterer Kreisel nach gleichem Schema ist an der Tumringer Wiesenbrücke im Kreuzungsbereich mit der B317 denkbar. Die Quabeck - Umfahrung und viele Ampeln würden entfallen. Hier bietet sich für die priorisierte B317 eine Unterführung im Kreuzungsbereich an.

1.3  Weitere Kreisel könnten nahezu ohne Ampeln am Knoten Schwarzwaldstraße/Gretherstraße für Entlastung sorgen.

1.4   Die gleiche Entlastungswirkung hätte ein Kreisel am Knoten  Schwarzwaldstraße / Brombacherstraße.

1.5  Zwecks Direktanschluss der geplanten Zentralklinik ist ein weiterer Verkehrsknoten im Norden von Brombach anzulegen mit Unterführung der Schopfheimerstraße unter der B317  und der Bahntrasse bis zum neuen Kreisel, der den Verkehr von der neu-trassierten L138    und der Erschließungsstraße des Zentralklinikums verteilt. An der B317 sind beidseitig Zu-und Abfahrten vorzusehen. An der geplanten S-Bahnhaltestelle sollte ein großzügiges  Parkhaus für das Klinikum als auch für das P+R vorgesehen werden.

1.6  Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h sollte im gesamten Ortskern von Brombach flächendeckend  eingerichtet werden (Lörracher Straße vom Holcim-Kreisel bis zum Treff-Markt an der Schopfheimer- /Großmannstraße, sowie in der Franz-Ehret-Straße bis      zur Bahnschranke).

Sehr viele Verkehrsschilder wären entbehrlich und sogar 2 Verkehrsampelanlagen an den Zebra-Streifen vor der Sparkasse und am Friedhof könnten entfallen.

 

1.7  Optimierung der Zufahrt zur Berufsakademie via Betonwerkkreisel, Waldstraße, Hangstraße und/oder Rebmannsweg und entlang der Kleingartenanlage.

1.8  Der größte innerstädtische Unfallschwerpunkt ist der beschrankte Bahnübergang in der Baumgartnerstraße. Dessen Beseitigung könnte durch die Verknüpfung der abzusenkenden Straßenäste in der Brühlstraße , der Bahnhofstraße und der östlichen Baumgartnerstraße mittels eines unter den Bahngleisen angelegten Straßen-Verkehrskreisels erfolgen.

Der Fuss -und Radwegverkehr könnte dabei über die abgesenkten Straßen mittels Brücken gefahrlos vom Campus zur S-Bahnhaltestelle "Aichelepark" und in die   Innenstadt geführt werden.

Die Finanzierung wäre nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz darstellbar (1/3 Stadt-Anteil). Wobei die Stadt für ihren Kostenanteil noch 60% GVFG-Mittel als Zuschuss in Anspruch nehmen könnte.

1.9 Eine ähnliche Lösung ist im Kreuzungsbereich der    Hauptstraße mit dem beschrankten Bahnübergang in  Stetten denkbar. Der Individualverkehr wird abgesenkt.

Fußgänger und Radfahrer bleiben auf jetzigem Straßenniveau. Ggf. auch noch Taxen und Busse.

Der Bahnhofsplatz wird zur Mobilitätsdrehscheibe mit hoher Aufenthaltsqualität. In zweiter Ebene darunter können neben der Straße auch Tiefgaragenplätze für P+R angelegt werden. Ein unterirdischer Kreisel   verknüpft die Basler-Str. mit der Weilerstraße und der Hauptstraße. Die Zeppelinstraße wird untergeordnet an     die abgesenkte Hauptstraße angebunden, wobei der Rad-  und Fußverkehr auf jetzigen Niveau bleiben kann.

 

2. Zum Verkehrskonzept - Schiene :

2.1  Die geplante Mobilitätsdrehscheibe am Zollweg sollte entfallen, zumal ein zusätzlicher S-Bahnhalt Probleme    mit der Taktung nach sich zieht. Die Tramwendeschleife    kann dann auf Riehener-Seite bleiben. Es sollte jedoch eine gemeinsame (D/CH) Fuss-und    Radwegunterführung unter dem Bahngleis ausgeführt werden, um die gefahrlose direkte Verbindung zur Bebauung auf der anderen Bahnseite zu gewährleisten.

 

2.2  Die  vorhandene Tramschleife der Linie 6 könnte jedoch so geschaffen werden, dass zukünftig eine problemlose Weiterführung der Tramlinie auf der deutschen Seite in der Basler-Straße möglich ist. Diese Tram sollte dann nach der Kreuzung Baslerstr. /Konrad-Adenauer-Str. am Stettener Stadion vorbei Richtung Küpferstr. -  am Hieber-Markt- ggf. mit Überbauung des Kanals am KKH vorbei bis zum Schwimmbad weitergeführt werden. Wichtigste Haltestellen wären für diese Linienführung beim TUS-Stadion, Weilerstr.(wegen der Mobilitätsdrehscheibe am Stettener Bahnhof), Hieber-Markt, Kreiskrankenhaus, Schwimmbad. Von hieraus könnte das noch bestehende Industriegleis benutzt  werden und Haltestellen an den diversen Schulen, am             Rosengarten im Grütt und beim "Kaufland" eingerichtet werden.

Von dort könnte die Tram parallel zum S-Bahngleis  wenigstens bis an den Bahnhof in            Haagen geführt werden, wo ggf. eine Wendeschleife einzurichten wäre.

Da die Linienführung im großen Abstand  zur S-Bahn-Trasse erfolgen kann, werden große Nutzerpotenziale zusätzlich erschlossen. Eine Konkurrenzsituation ist    dadurch nicht zu befürchten. Siehe Vorschlag von der IG-Verkehr. respektive von Herrn Hannes Fischer.      

Eine entsprechende Machbarkeitsstudie mit Kostenabschätzung sollte unbedingt beauftragt werden.Falls es zur Überbauung des Areals "Brunnenwasser" zwischen Haagen und Hauingen kommt, könnte auch eine Weiterführung der Tram vom Bahnhof Haagen mit     Kreuzung der B317 und der Wiese über den "Bauhaus"-    Kreisel  in die Eisenbahnstr. erfolgen, von wo die Trasse dann in die Sägemattstr. abbiegen könnte, dann  am Sportplatz Haagen vorbei in die Mattenstr. in Hauingen, ins Siegmeer und weiter ins Entenbad bis zum neuen Zentralklinikum führen könnte.

 

2.3  Die Trennung der Stadt durch die Bahnlinie ist der am

       meisten beklagte Verkehrsmissstand in Lörrach.

       Die effektivste Lösung ist immer noch die Idee einer

       im Tunnel geführten Bahnstrecke vom Bahnhof Lörrach

            bis zum Bahnhof Stetten. Die bekannte Planung von

       Dipl. Ing. Peter Müller sollte unter den veränderten     Randbedingungen einer unabhängigen, fachkundigen            Überprüfung in Form einer Machbarkeitsstudie             unterzogen werden. Schon der Aspekt die innerstädtische

            Barriere aufzuheben, die neuen Möglichkeiten der Straßenverkehrsführung, der innerstädtischen         Stadtbegrünung mit Flaniermeile,  Ruheplätzen,

        ggf. der Überbauung mit Parkhaus und           Fahrradabstellplätzen sollte zu denken geben. Für die           Bahn würden 3 Schrankenanlagen an 3 Bahnübergängen

        entfallen und es könnten zwei Bahnunterführungen

        zurückgebaut werden und damit der Kostenunterhalt 

        eingespart werden. Nachdem die Gesetzgebung des             Bundes die Zuwendungen nach dem GVFG doch wieder

        verlängert hat, sollte die Finanzierung dieser wichtigen            Infrastrukturmaßnahme nicht unrealistisch sein.

        Die Kosten und deren Verteilung sollten vom Büro     Müller fortgeschrieben werden und eine neue           Entscheidungsgrundlage für den GR bilden.  

        Alternativ sollte Abhilfe nach 1.8 und 1.9 geschaffen werden.

 

3. Zur Standortdiskussion - öffentliche Bauten:

 

3.1  Neubau des Kreiskrankenhauses

       Das neue Zentralklinikum sollte verkehrstechnisch      optimal an das Schienen und Straßennetz eingebunden     sein, um eine sichere und schnelle Erreichbarkeit aus dem     gesamten Kreisgebiet zu gewährleisten. Es sollte   möglichst zentral liegen und dennoch eine heilende          Verbindung zur umgebenden Natur eröffnen. Das               Gelände am nördlichen Ortsausgang von Brombach          erfüllt diese Bedingungen optimal, wenn die L138 in       einem Bogen verlegt wird, eine direkte Anbindung an die       B316 gebaut wird und ein zusätzlicher S-Bahn-Halt             installiert wird.

    

              

3.2  Die Stadtgärtnerei

            könnte - im Falle eines Neubaues - zusammen mit dem   Werkhofneubau im   Geländestreifen zwischen     Querspange und Autobahnpolizei (mit Zufahrt von der             Brombacherstr. direkt  unter der       Autobahnbrücke)        unterkommen.

        Das würde verwaltungsmäßig als auch organisatorisch         viele Synergien freisetzen. Die aufgeständerte Autobahn

        würde notwendige Überdachungen von Schütt-und                Lagergütern  einsparen. Diese vom Bund beim     Autobahnbau ausgewiesene Ausgleichsfläche mit             Gehölzen könnte ersatzweise auf dem Maisfeld im             Zwickel zwischen Bahn und Hochgestade mit dem       Gewerbegebiet an der Bärenfelsstraße unterkommen,

            was in der Wasserschutzzone 2 wohl zulässig sein sollte.                    

        Die frei werdenden Flächen des jetzigen         Werkhofstandortes an der Teichstraße und des Stadtgrünstandortes an der Hartmattenstr. wären ideale             Flächen für verdichteten Wohnungsbau.

 

 

 

3.3  Studentenwohnheim

       Auf dem frei-werdenden Areal des jetzigen Standortes der     Stadtgärtnerei könnte eine Studentenwohnheim errichtet   werden. Die Entfernung zur DHBW ist gering. Die             verkehrsmäßige Erschließung optimal.        Erweiterungsmöglichkeiten für Wohnbebauung bestehen     hier auf der Kleingartenanlage und auf dem Areal, das

            vorübergehend für die Anschlussunterbringung von           Flüchtlingen vorgesehen ist.

     

 

 

3.4  Seniorenwohnheim in Brombach

        Brombach ist als größter Ortsteil noch ohne Alten- und

        Pflegeeinrichtung. Dieses anerkannte Defizit gilt es

        baldigst zu beheben.

        Als Standort würde sich das Areal neben dem Porsche-        Center zwischen Eisenbahnstraße und der Fehr-Straße

        als noch Dorfzentrumsnah anbieten.

            Die Verkehrsanbindung an die Bushaltestelle in der           Eisenbahnstraße und an den            Bahnhof Haagen sind            vorhanden. Die Nähe zum Grüttpark  sprechen ebenfalls     dafür.

        Alternativ kommt noch der Kinderspielplatz in der       Hofmatt in Frage.

 

 

3.5  Hotel und Parkhaus am Bahnhof Haagen

       Am Bahnhof in Haagen sollte eine weitere       Mobilitätsdrehscheibe ausgebildet werden. Für ein Hotel            und ein erforderliches Parkhaus (auch für P+R) würde             sich das von der Stadt erworbene "Füssler-Areal" und

            der benachbarte Parkplatz an der Fehr-Straße anbieten.  

 

 

 

 

3.6  Umnutzung des Postareals in Lörrach

       Die Planung mit dem Investor für ein Wohn- und         Geschäftshaus scheint schon weit fortgeschritten, sodass

       es nur noch im städtischen Interesse sein muss, für ein         Parkierungskonzept Sorge zu tragen, das die       Verkehrssituation  nicht noch verschlimmert.

            Dazu ist die Planungsstudie von Gruner AG geeignet.       Auf keinen  Fall sollte eine Verbindung zur LRA-     Tiefgarage erfolgen, was nur noch mehr Verkehr in die             Palmstrasse bringen würde. Die Anlieferung sollte allein    von der Luisen-Straße her erfolgen.

 

 

3.7  MMZ- Areal

       Das zentrumsnahe MMZ- Areal sollte der verdichteten

       Wohnbebauung vorbehalten werden. Die Entfernung            zum Bahnhof und Busbahnhof lässt auf verstärkte        Nutzung          des ÖPNV schließen, sodass von daher

             - trotz Vergrößerung des Wohnungsangebotes -  kein       nennenswerter Zuwachs an Individualverkehr verursacht

        werden sollte.

        Parallel dazu wird das LRA unmittelbar neben der     Arbeitsagentur ein Verwaltungsgebäude errichten.

Der durchgeführte Planungswettbewerb hat gute        Entwurfslösungen hervorgebracht. Ob die Parkierungsflächen für den zu erwartenden Besucherverkehr       ausreichen wird von vielen bezweifelt.  

 

3.8  Nahversorgung in Haagen

       Nach dem zu erwartenden Kaufkraftzuwachs in Haagen

            durch  die Wohnbebauung im "Belist"           

            sollte man dem  Wunsch auf eine ordentliche          Nahversorgung z.B. auf dem Schöpflin/Quelle-Areal           nachkommen. Das bisher angewandte Märkte- Konzept             hat       seine Schuldigkeit      geleistet und zur Steigerung der

       Attraktivität der Lörracher Innenstadt beigetragen,

            jedoch gleichzeitig einen Markt in Haagen verhindert. 

            Jetzt sollte man jedoch die Innenstadt nach Möglichkeit     vom Verkehr entlasten. Das            Märkte- Konzept sollte           dahin gehend überarbeitet werden, dass Läden für die     Grundversorgung bis 1200 m² Nutzflächen auch in den              Ortsteilen (außerhalb der Innenstadt) zugelassen werden können.

 

  

 

 

            Aufgestellt, im Januar 2016 und fortgeschrieben im November 2017

            Dipl. Ing. Peter Oehler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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