SPD will ländlichen Raum stärken

Nicht nur der gesamte Kreisvorstand der SPD, sondern auch die beiden
Landtagsabgeordneten Rainer Stickelberger und Alfred Winkler sowie die
Bundestagskandidatin Jana Zirra kamen auf Einladung von Matthias Wehrlin zu seinem Anwesen im Ortsteil Lütschenbach von Malsburg-Marzell, um sich vor Ort über die besonderen Problem des ländlichen Raumes zu informieren.

Das Hauptproblem für die Schwarzwaldregion, das Wehrlin in den Mittelpunkt seiner
Ausführungen stellte, ist die Offenhaltung der Landschaft. Dies bedeute, dass diese
Landschaft auch gepflegt werden müsse, was ohne Viehhaltung nicht möglich sei.

Eine zu starke Überhandnahme durch Waldbestand würde – so Wehrlin – dieser einmaligen Kulturlandschaft jedoch ihren Charakter nehmen. So seien die Erhaltung dieser Kulturlandschaft und ihrer Umwelt auch die Grundvoraussetzung für einen
funktionierenden Tourismus.

Beim anschließenden Gespräch im Ortsteil Kaltenbach war man sich einig, dass die
Erträge aus der Fleisch- und Milchwirtschaft allein nicht ausreichten, um das Ziel der
Offenhaltung der Landschaft zu erreichen, zumal die Milchpreise für die Erzeuger in
letzter Zeit dramatisch gefallen seien. Landtagsabgeordneter Winkler, der als agrarpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion zu der Veranstaltung gekommen war, betonte dabei, dass es für die Höhenlandwirtschaft keine Alternative zur Fleisch- und Milchwirtschaft gebe. Aufgrund der hügeligen Landschaft könne diese aber nur begrenzt mechanisiert werden. Da die Zahl der Nebenerwerbslandwirte stark schrumpfe und es auch aufgrund des sinkenden Anteils junger Menschen immer weniger Jungbauern gebe, müsse hier das Land mit gezielten Hilfsmaßnahmen einspringen. Dieser Meinung war auch Jana Zirra, die spezielle Regelungen für Höhenlandwirte forderte. Nach Auffassung des Bürchauer Altbürgermeisters und Kreisrats Herbert Baier könnten aber gerade kleine Gemeinden den Landwirten dadurch helfen, indem sie ihnen gezielt Dienstleistungen für die Gemeinde übertrügen, die sie mit ihren landwirtschaftlichen Maschinen bzw. Fahrzeugen erbringen könnten. Als Beispiel aus Bürchau nennte er die Schneeräumung.

Winkler indessen ging noch weiter und schlug vor, dass die Gemeinden geeignete
Räume für Kioske, Läden, Postagenturen und andere Dienstleistungen zur Verfügung
stellen könnten, um die Lebensverhältnisse im ländlichen Raum zu verbessern. Auch
forderte er mehr Freiraum für die Gemeinden bei der Einrichtung bzw. Organisation von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Stickelberger und Winkler warfen der badenwürttembergischen Landesregierung vor, den ländlichen Raum sträflich zu
vernachlässigen. Um den ländlichen Raum lebensfähig zu erhalten müsse einer weiteren Abwanderung entgegengewirkt werden. Dafür müsse es aber für die dort lebenden Menschen wie auch für die Feriengäste eine ausreichende Infrastruktur und
Dienstleistungen mit Nahversorgungseinrichtungen geben, wofür die die Landesregierung endlich ein Konzept vorlegen sollte. Kreisvorsitzende Gritli Hundorf stimmte dann gegen Ende des Gesprächs dem Vorschlag Jana Zirras zu, nach der Bundestagswahl das Thema ländlicher Raum und Höhenlandwirtschaft nochmals aufzugreifen.

 

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